Vermögensanlage – Anlagestrategie, Anlageziel und Anlegertyp entscheiden
Ein großer Teil der bei deutschen Finanzdienstleistern und Banken getätigten Anlagen entfallen in den Bereich der Geld- und Vermögensanlage auf Sparkonten. Die Bildung einer Spareinlage stellt eine vergleichsweise sicherheitsorientierte Anlageform dar, welche gleichzeitig eine geringe Rendite bietet. Die Geld- und Vermögensanlage auf Sparkonten kann abhängig von der gewählten Spar- und Sparsonderform durchaus einen guten Ertrag in Form der Verzinsung erbringen. Gleichzeitig aber wird die relativ niedrige Verzinsung dieser Anlageformen durch die hohe Kapitalsicherheit erklärt. Die Geld- und Vermögensanlage muss trotz einem hohen Sicherheitsbedürfnis nicht ausschließlich in Form der Bildung einer Spareinlage erfolgen. Zur Vermögensanlage stehen zahlreiche Produkte zur Auswahl, welche für alle Arten von Anlegertypen geeignet sind. Die zur Vermögensanlage angebotenen Produkte können die Bedürfnisse von sicherheits-, chancen- und renditeorientierten Anlegern gleichermaßen erfüllen. Ausschlaggebend bei der Wahl des geeigneten Produktes zur Vermögensanlage ist daher in erster Linie die Einordnung des Anlegertyps. Darüber hinaus ist die Inanspruchnahme von staatlichen Förderungen und Zuschüssen bei der Wahl des Produktes zur Vermögensanlage ein wichtiges Kriterium. Nicht außer Acht gelassen werden darf bei der Wahl der passenden Vermögensanlage das jeweilig verfolgte Anlageziel. Nicht alle angebotenen Vermögensanlage eigenen sich für jedes Anlagezielt, so dass man hier wiederum die kurz-, mittel- und langfristigen Zwecke nicht außen vor lassen darf.
Sachanlagen und kombinierte Anlageformen
Die Vermögensanlage dient bei der Wahl eines reinen Produktes zur Geld- und Vermögensanlage stets dem Zweck der Kapitalbildung und der verzinslichen Anlage. Die Vermögensanlage in Form der Sachanlage stellt auf den ersten Blick keine verzinsliche Anlage im eigentlichen Sinne dar. Von einer Sachanlage spricht man, wenn die Anlage durch die Kapitaleinbringung erworben wird. In diesem Zusammenhang ist die Anlage von Vermögen und Kapital in einer Immobilie zu erwähnen. Die Anlage in einer Immobilie stellt die Umsetzung eines als langfristig zu sehenden Anlagezieles und gleichzeitig die langfristige Anlage von freiem Kapital oder Vermögen dar. Hinzu kommen sogenannte Kombinierte Anlageformen. Die von den Versicherungsgesellschaften angebotenen Lebensversicherungen als Anlage sind eine Kombination aus einem Sparvertrag mit Zinsleistung und einer Risikoabsicherung. Erfolgt die Anlage in einer fondsgebundenen Lebensversicherung, dann kann man von der Kombination aus einer Risikoabsicherung für den Todesfall und einen Investmentfondsparplan sprechen.
Staatlich geförderte Anlageformen
Die staatliche Förderung und Bezuschussung kommt insbesondere bei der Vermögensanlage zum Tragen. Abhängig von dem zur Anlage gewählten Produkt können Sparer hier die staatliche Förderung in mehrfacher Hinsicht in Anspruch nehmen. Die Anlage in einer Immobilie kann als förderungsfähige Anlage genannt werden, da hier staatlich bezuschusste Finanzierungen sowie die prämienberechtigten Bausparverträge eingesetzt werden. Der Abschluss eines Bausparvertrages zur Vermögensanlage wird durch den Staat gefördert. Arbeitnehmer können aufgrund der Vereinbarungen im Tarif- oder Arbeitsvertrag ihre vermögenswirksamen Leistungen für die Anlage in einem Bausparvertrag oder einem Investmentfonds aufbringen. Bei der Anlage der vermögenswirksamen Leistungen in einem Bausparvertrag wird als staatliche Förderung die sogenannte Arbeitnehmersparzulage gewährt. Darüber hinaus kann die Wohnungsbauprämie beantragt werden. Bausparverträge können durch die Zertifizierung der BaFin mit dem Hintergrund der Riesterförderung abgeschlossen werden. Durch die Inanspruchnahme von Wohnriester besteht hier eine weitere Förderungsmöglichkeit für den Bausparvertrag an sich, sowie die Anlage in einer Immobilie. Von der BaFin entsprechend zertifizierte Investmentfonds können ebenfalls staatlich bezuschusst werden. Bei der Auswahl des Investmentfonds ist in erster Linie die Einordnung des Anlegertyps ausschlaggebend. Anhand einer Risikoklassifizierung kann der Investmentfonds gewählt werden, dessen Zusammenstellung der Einzelwerte der Risikobereitschaft des Anlegers entspricht.
Weiterführende Links
Vermögensbildung nach dem Vermögensbildungsgesetz - www.verwaltungsservice.bayern.de
Individuelle Anlagewünsche und Anlageziele - www.wertpapiere-fonds-vermoegen.de
Risikoklassen von Geldanlagen - www.tagesgeld-vergleich.net