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Die passende Geld- und Vermögensanlage finden

GeldanlageEine pauschale Aussage über die richtige Art der Geld- und Vermögensanlage kann nicht getroffen werden. Ebenso individuell wie die angebotenen Produkte zur Geldanlage und zum Vermögensaufbau sind auch die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Anleger. Grundlegend kann man bei der gezielten Geld- und Vermögensanlage hier darauf bauen, die drei wichtigsten Bereiche ausreichend abzudecken. Bei der gezielten Geld- und Vermögensanlage geht es um den Aufbau des Vermögens, die renditeträchtige Anlage des Vermögens und der langfristigen Sicherung des Vermögens. Mit diesem Hintergrund kann die gezielte Planung einer Anlagestrategie erfolgen. Um die Anlagestrategie zu planen und umzusetzen, muss nicht nur das passende Produkt gefunden werden. Vielmehr muss in erster Linie der Bedarf des einzelnen Anlegers und vor allem dessen Orientierung gründlich analysiert werden. Eine erfolgreiche Geld- und Vermögensanlage basiert nicht zu einem großen Teil auf der sorgfältigen Analyse des Anlegers und seinen Wünschen und der daran orientierten Auswahl des passenden Anlageproduktes. Abhängig von den vom Anleger an das Sparprodukt gestellten Anforderungen kann hier die Einstufung als rendite-, chancen- oder ertragsorientierte Anlageform erfolgen. Für jede der drei möglichen Orientierungen werden entsprechende Produkte zur Geld- und Vermögensanlage angeboten.

Vermögensbildungsgesetz

In der Praxis unterscheidet man in erster Linie nach der Anlage auf Sparkonten und der Anlage in einem Termingeld oder Festgeld. Darüber hinaus können Sparbriefe erworben werden. Nicht außer Acht gelassen werden darf in Bezug auf die Geld- und Vermögensanlage die Möglichkeit der Inanspruchnahme von staatlichen Förderungen und Zuschüssen. Unter die staatlich geförderten Produkte zum Vermögensaufbau fallen die Riester-Rente, die Rürup-Rente und der Bausparvertrag. In welcher Höhe die Bezuschussung erfolgt und in welcher Form die staatliche Förderung gewährt wird, hängt hier vom gewählten Produkt aus. Mit dem Fünften Vermögensbildungsgesetz fördert der Staat die Vermögensbildung von privaten Haushalten und Anlegern. Hier kommen die gesetzlichen Regelungen in Bezug auf die Anlage von vermögenswirksamen Leistungen und die Bezuschussung durch die Arbeitnehmersparzulage zum Tragen. Die Förderung nach dem 5. Vermögensbildungsgesetz steht allen begünstigen Personen zu, die eine entsprechend als solche von der BaFin zertifizierte Anlageform wählen. Neben dem förderungswürdigen Bausparvertrag stehen hier Anlagemöglichkeiten über das sogenannte Beteiligungs- oder Wertpapiersparen, das Kontensparen und das Kapitalversicherungssparen zur Auswahl. Die Anlage der vermögenswirksamen Leistungen wird vom Arbeitgeber direkt für den Arbeitnehmer getätigt. Die Abführung der vermögenswirksamen Leistungen erfolgt entweder aufgrund der über den Tarifvertag geschlossenen Vereinbarungen oder auf Wunsch des Arbeitnehmers aus dessen Lohn- und Gehaltsteilen. Die Arbeitnehmersparzulage wird nur für das Wertpapiersparen und den Abschluss eines Bausparvertrages gewährt.

Vermögensaufbau, Vermögensanlage und Vermögenssicherung

Abhängig von den individuellen Wünschen und Möglichkeiten sowie der Phase der Vermögensplanung stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung. Die Anlage auf Sparkonten kann hier ebenso zum Tragen kommen, wie die Bildung von Termineinlagen oder Sparbriefen. Zudem können staatlich geförderte Anlageprodukte in die Planung der Geld- und Vermögensanlage integriert werden. Die bei den geförderten Anlageprodukten möglichen Zuschüsse und Vergünstigungen stellen einen kostensenkenden Faktor dar und optimieren in diesem Zusammenhang das gewählte Produkt zum Vermögensaufbau, zur Vermögensbildung oder zur Vermögenssicherung. In welcher Phase der Geldanlage man mit der systematischen Planung beginnt, hängt in erster Linie vom Lebensabschnitt des Sparers ab. Die erste Phase des Vermögensaufbaus sollte bereits in jungen Jahren in Angriff genommen werden. In Bezug auf den frühzeitigen Vermögensaufbau sind die Eltern des zukünftigen Anlegers gefragt. Hier besteht die Möglichkeit der kontinuierlichen Anlage in monatlichen Raten. Diese Anlageformen entfallen in den Bereich des Kontensparens und sind als Sonderformen des Sparvertrags bei vielen Instituten verfügbar. Die Phase der Vermögensanlage entfällt in den Zeitraum der beruflichen und persönlichen Etablierung. Zu diesem Zeitpunkt kann das bereits in der ersten Phase angesammelte Kapital in Kombination mit dem dann erzielten eigenen Einkommen zu einer systematischen Geld- und Vermögensanlage genutzt werden. Zu diesem Zeitpunkt kann der Anleger bereits gewisse Ziele oder zukünftige Wünsche als Hintergedanken bei der Planung der Geldanlage einbringen. Bei Anlegern mit eigenem Einkommen kommen hier insbesondere die staatlich geförderten Produkte zum Vermögensaufbau in Frage. Zudem kann die frühzeitige Ansparung von eigenem Kapital in einem Bausparvertrag zu einem späteren Zeitpunkt den Wunsch nach der eigenen Immobilie ermöglichen. Bereits vorhandenes und freies Kapital kann in dieser Phase der Anlageplanung in sogenannte Termineinlagen fließen. Hierbei stehen festverzinste Festgelder oder Sparbriefe zur Auswahl. Die dritte Phase beginnt mit dem Ruhestand des Anlegers. Zu diesem Zeitpunkt ist die Vermögenssicherung in Verbindung mit der Sicherung des aktuellen Lebensstandards ausschlaggebend. Das bereits angesparte und vorhandene Kapital wird so angelegt, dass der Lebensstandard abgesichert ist. Da das Einkommen aus der beruflichen Tätigkeit hier durch das Einkommen aus den Rentenbezügen ersetzt wird, werden in der Regel keine langfristigen Sparverträge oder Ratensparmodelle ausgewählt. Vielmehr setzt man hier darauf, dass vorhandene Kapital in einer sicheren und gut verzinsten Option anzulegen. Von chancenorientieren und risikoreichen Kapitalanlagen in Wertpapieren oder ähnlichen Produkten sieht man hier ab.

Planung der Geld- und Vermögensanlage – Ziele und Wünsche definieren

Ein wichtiger Punkt bei der systematischen Planung der Geld- und Vermögensanlage ist es, bereits im Vorfeld wichtige Ziele und Wünsche zu definieren. Hier unterscheidet man im Rahmen der Auswahl des Anlageproduktes nach den kurz-, mittel- und langfristigen Zielen. Als kurzfristige Ziele sind hier kleinere Anschaffungen zu nennen, welche aus dem ersparten Kapital nach einem kurzen Zeitraum zu tätigen sind. Mittelfristige Ziele hingegen können sowohl die Anschaffung eines neuen Autos oder gar die Finanzierung einer eigenen Immobilie sein. Von mittelfristigen Anlagezielen spricht man ab einen Zeitraum von ungefähr 5 Jahren ab Beginn der Vermögensbildung. Als langfristiges Ziel ist bei jeder Geld- und Vermögensanlage die finanzielle Unabhängigkeit im Alter zu nennen. Mit dem Hintergrund der Sicherung des angesparten Kapitals wird die Anlageform ab einem gewünschten Zeitpunkt so gewählt, dass im Alter der Ruhestand mit dem bisherigen Standard gesichert wird. Hierbei kommen staatliche geförderte Rentenprodukte in Frage. Bei der Umsetzung von mittelfristigen Zielen hingegen kann man mit dem Hintergedanken des Immobilienerwerbs auf einen Bausparvertrag setzen. Kurzfristige Ziele und Wünsche lassen sich über die Anlage des Kapitals und die regelmäßige Sparleistung umsetzen. Hierfür wiederum kommen Sparkonten, Festgelder und Sparbriefe mit festem Auszahlungszeitpunkt in die engere Auswahl. Ratensparverträge sind vorteilhaft, wenn über einen längeren Zeitraum ein gewünschter Betrag angespart werden soll und der Anleger hierbei einen gleichbleibenden Anteil seines Einkommens verwenden möchte. Ratensparverträge entfallen überwiegend in die Phase des Vermögensaufbaus und werden für kurz- und mittelfristige Wünsche oder Ziele verwendet.

Weiterführende Links

Anlagestrategien für das passende Portfolio - www.stern.de
Die Todsünden in der Geld- und Vermögensanlage - www.sueddeutsche.de
Fehler beim Vermögensaufbau - www.fletcher-fb.de
Anlegertypen - wirtschaftslexikon.gabler.de